Distanzierung von Flugblatt

Die FDP Fernwald distanziert sich von dem seit einigen Tagen in Fernwald umlaufenden Flugblatt (siehe Gießener Allgemeine vom 02.07.2021). Hierzu erklären wir:

  1. Wir verurteilen diese Art der politischen Auseinandersetzung. Sie ist feige und ehrabschneidend! Wer sich politisch äußert, sollte dazu stehen und seinen Namen öffentlich machen!
  2. Nach unserem Kenntnisstand beinhaltet das Flugblatt, das uns über die Sozialen Medien zugespielt wurde, Unwahrheiten, Unterstellungen, Halbwahrheiten und allgemein bekannte, banale Tatsachen, die miteinander vermischt glaubhaft erscheinen sollen. Der Kern des Flugblattes ist falsch.
  3. Menschen, die sich ehrenamtlich für unsere Gemeinde und das Gemeinwesen einsetzen, werden durch das Flugblatt diffamiert. Dies schadet den Betroffenen privat und beruflich, auch ihre Familien leiden unter diesen Unwahrheiten. Das ist aus unserer Sicht Rufmord! Aber auch unsere Gemeinde wird beschädigt, da Politiker, die sich seit Jahren ehrenamtlich für die Gemeinde einsetzen, in ihrer Glaubwürdigkeit beschädigt werden. Man wird sich als ehrenamtlich Engagierter zukünftig fragen, ob dieses Engagement angesichts dieser Folgen noch aufrecht erhalten werden kann.
  4. Wir begrüßen es, wenn die Betroffenen Strafanzeige erstatten, um die Autorenschaft für dieses Flugblatt zu ermitteln.

 

Für die FDP Fernwald

Bildung einer gemeinsamen Fraktion mit der CDU

Nach den guten Erfahrungen, die wir in den letzten 10 Jahren mit der CDU Fernwald gemacht haben und nach fünf Jahren lockerer parlamentarischer Zusammenarbeit mit der CDU Fraktion haben sich die CDU Fraktion mit mir nach Zustimmung der politischen Aktiven der FDP in Fernwald darauf geeinigt, für die kommenden fünf Jahre eine gemeinsame Fraktion zu bilden. Dabei wurden folgende Eckpunkte vereinbart:

  1. Politische Differenzen werden in der parlamentarischen Arbeit offen benannt und können zu abweichendem Stimmverhalten führen.
  2. Die parlamentarische Zusammenarbeit beider Parteien hat keine Auswirkungen auf die Entscheidung der FDP Fernwald, wen sie bei einer Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters 2021 unterstützt.
  3. Peter Steil wird Vertreter der Fraktion im Sozialausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss.
  4. Peter Steil wird als Mitglied der Verbandsversammlung Zweckverband Hallenbades Pohlheim benannt.
  5. Die gemeinsame Fraktion heißt “CDU/FDP Fraktion”

Darüber hinaus wurde Peter Steil zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt.

Auf der gewählten gemeinsamen Liste von CDU, Grüne und FDP für den Gemeindevorstand kandidierte Peter Steil als Nachrücker.

Durch diese Entscheidung sind wir uns sicher, in den kommenden fünf Jahren unsere Arbeit noch effektiver und erfolgreicher leisten zu können, um Fernwald voran zu bringen.

Es geht weiter – weitere fünf Jahre liberaler Gestaltungswille in Fernwald

Am Sonntag, 14.03.2021 haben die Wählerinnen und Wähler von Fernwald entschieden, dass sie weitere fünf Jahre liberalen Gestaltungswillen in der Gemeindevertretung haben möchten. Mit rund 3,2 % der abgegebenen Stimmen erreichten wir etwa gleichviel Stimmen wie vor fünf Jahren. Dafür danken wir den Wählerinnen und Wählern.

An der inoffiziellen Koalition von SPD und Freien Wählern hat sich nichts geändert, auch wenn die SPD von 38,6 % im Jahr 2016 auf 29,9 % abstürzte. Sie büßten zwei Sitze ein. Trotzdem reicht es SPD/FW weitere fünf Jahre, um mit einer Stimme mehr in der Gemeindevertretung, durchzuregieren.

Für mich und die FDP gilt auch in den kommenden fünf Jahren als Arbeitsprogramm

  • Unabhängigkeit wahren!

  • Transparenz einfordern!

  • Sparsamkeit anmahnen!

  • die Parteien an ihr Wahlversprechen erinnern!

  • mit den anderen Parteien kooperieren!

Ich freue mich auf diese Arbeit.

Der Zeitungsbericht der Gießener Allgemeine zum Kommunalwahlergebnis in Fernwald

Stellungnahme zum Verzicht von Bürgermeister Bechthold auf eine erneute Kandidatur

Die Freien Demokraten Fernwald nehmen die Ankündigung von Bürgermeister Bechthold zur Kenntnis, 2021 nicht erneut für das Amt des Bürgermeisters von Fernwald zu kandidieren. Diese Entscheidung und ihre Begründung für diesen Schritt sind für uns nachvollziehbar. Sie hat für uns jedoch keinerlei Bedeutung für die alltägliche politische Arbeit. Herr Bechthold ist noch bis zum 31.12.2021 im Amt. Wir werden bis zu diesem Datum in gewohnter Weise zusammenarbeiten.

Er hat in den 12 Jahren seiner Amtszeit einges für die Gemeinde geleistet und bewirkt. Das Bild Fernwalds hat sich deutlich verändet. Insbesondere junge Familien haben eine Gelegenheit erhalten, in Fernwald Wohneigentum zu erwerben. Gewerbe wurde angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen. Vor allem für soziale Belange war er immer ansprechbar und selsiblisiert.

Allerdings hat er durch seine mitunter polarsierende Art und und sein mitunter konfrontatives Handeln Gräben in der Gemeinde geschaffen, die der Gemeinde noch lange zu schaffen machen wird. Für seinen weiteren beruflichen und privaten Weg wünschen wir ihm schon jetzt alles Gute.

Die Freien Demokraten Fernwald werden keinen eigenen Kandidaten für die Wahl des Bürgermeisters von Fernwald 2021 aufstellen.

Wir stehen allen Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt der Bürgermeisters für Gespräche zur Verfügung. Zu gegebener Zeit vor der Wahl werden wir prüfen, ob und welche Kandidatin bzw. welchen Kandidaten wir unterstützen. Diese Entscheidung werden wir in gewohnter Weise ohne jedes ideologische Raster treffen. Alleine die Sacheben und die Interessen der Gemeinde Fernwald werden ausschlaggebend sein, nicht die Parteizugehörigkeit.

In jedem Fall erwarten wir von einer zukünftigen Bürgermeisterin bzw. einem zukünftigen Bürgermeisters, dass er die Befriedung der Konflikte in der Fernwalder Politik, aber auch in der Gemeinde in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.

Stellungnahme zum Vorgehen der Gemeindevertretung im Corona-Krisenfall

Der Gießener Allgemeinen vom 16.04.2020 und dem Gießener Anzeiger vom 15.04.2020 war zu entnehmen, dass sich CDU, SPD, FW und auch ich mich für die FDP von dem Vorgehen des Parlamentskollegen Professor Dr. Bernd Voigt bei der Beanstandung der Beschlüsse der Gemeindevertretung Anfang März distanziert haben. Dieses gemeinsame Vorgehen fast aller Parteien gegen eine Fraktion bzw. einen Gemeindevertreter ist ungewöhnlich. Dass ich mich an einem solchen Vorgehen beteilige, ist erst recht ungewöhnlich. Daher möchte ich meinen Standpunkt hier noch einmal präzisieren:

  1. Außerordentlich, einmalige Umstände erfordern außerordentliche Maßnahmen, um die Funktionsfähigkeit der Gemeindevertretung sicherzustellen. Zum Zeitpunkt unserer Entscheidung im Umlaufverfahren gab es noch keine gesetzliche Regelung, wie eine Gemeindevertretung in Zeiten entscheiden muss, wenn das Parlament nicht zusammentreten kann. Um den Bau des Kindergartens und des Nahversorgers nicht unnötig weiter zu verzögern, einigten wir uns auf die Abstimmung im Umlaufverfahren, so dass ALLE Gemeindevertreter beteiligt sind.
  2. Inhaltlich waren die abzustimmenden Angelegenheit seit vielen Monaten bekannt und in den Gremien der Gemeinde ausreichend diskutiert worden. Die Positionen der Gemeindevertreter waren klar, ebenso war klar, dass fast alle Themen einstimmig befürwortet werden. Bei einem strittigen Punkt war eine überwältigende Mehrheit vorhanden. Lediglich die Grünen waren gegen den Bau eines Kreisels in der Großen-Busecker-Straße in Annerod. Die Grünen hatten bereits ausreichend Gelegenheit, ihre Ablehnung zu begründen.
  3. Bei dem von Bernd Voigt vorgeschlagenen Verfahren wären nicht alle Gemeindevertreter beteiligt gewesen. Beispielsweise wäre ich weder an der Sitzung, noch an der Abstimmung beteiligt gewesen. Demokratie sieht aus meiner Sicht anders aus.

Daher halte ich das Vorgehen der Grünen, sich an der Abstimmung im Umlaufverfahren aus reiner Spitzfindigkeit nicht zu beteiligen und im Nachgang dann die Kommunalaufsicht einzuschalten, für unkollegial und bürgerfeindlich. Die Bürger Fernwalds, insbesondere Annerods, brauchen endlich einen neuen Kindergarten und einen Nahversorger!

Eines möchte ich jedoch auch klarstellen: Ich schätze die Kolleginnen und Kollegen der Grünen-Fraktion in der Fernwalder Gemeindevertretung. Auch wenn ich ihre Positionen nicht immer teile, geben sie wertvolle Hinweise und starten notwendige Initiativen. Kollege Voigt mag manchmal ein unbequemer Gemeindevertreter sein, jedoch sind seine kritischen Nachfragen und Anmerkungen wichtig für den demokratischen Prozess in unserer Gemeinde.

Sparen bitte erst bei sich selbst! | Steuererhöhungen in Fernwald

Wie man der Gießener Allgemeinen und dem Gießener Anzeiger entnehmen konnte, plant der Gemeindevorstand, die Grund- und Gewerbesteuer in Fernwald anzuheben – die Grundsteuer auf sagenhafte 600 %. Dabei liegt der Gemeindevertretung noch nicht einmal ein Haushalt für 2020 vor. Sehr bedauerlich finde ich auch, dass der Gemeindevorstand bislang keinerlei Einsparungsvorschläge vorlegte – schon gar nicht im eigenen Bereich. Daher werde ich den Anträgen auf Steuererhöhung nur zustimmen, wenn gleichzeitig auch Sparmaßnahmen im politisch-administrativen Bereich beschlossen werden, beispielsweise die Verkleinerung des überdimensionierten Gemeindevorstands.

49 neue Wohnungen in Annerod | Baugebiet Jägersplatt

Die Gemeindevertretung beschäftigte sich im Bauausschuss in dieser Woche mit der Bebauung des letzten Bauabschnitts im Baugebiet Jägersplatt. Dabei präsentierte ein möglicher Investor seine Pläne. Ich werde für dieses Projekt stimmen, da es neuen, dringend benötigten Wohnraum in Fernwald schafft. Darüber hinaus erscheint mir die geplante,  verdichtete Bebauung auch architektonisch interessant und ansprechend. Das Areal wird auch über einen großen Spielplatz verfügen.

Nach der Präsentation, während der Befragung der Projektentwickler, erkundigte ich mich über die Preise des zukünftigen Wohnraumes. Billig wird er nicht werden, jedoch erschwinglich für Normalverdiener.

Bürgermeister Bechthold bestätigte mir jedoch, dass die Gemeinde bei dem Bauvorhaben “Lebensräume” auch Wohnraum für Niedrigverdiener schaffen wird.

Der Artikel in der Gießener Allgemeinen: https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/fernwald-ort848762/annerod-bekommt-weitere-wohnungen-ein-mehrfamilienhaeusern-13252785.html

Der entsprechende Artikel im Gießener Anzeiger: https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/fernwald/49-neue-wohnungen-fur-annerod_20784815

Ermittlungsverfahren gegen den Gemeindevorstand und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung

Folgenden Leserbrief von mir wurde vom Gießener Anzeiger veröffentlicht.

Heute morgen wurde ich von einem Zeitungsbericht im Gießener Anzeiger aufgeschreckt: Die Staatsanwaltschaft Gießen hat strafrechtliche Ermittlungen gegen den kompletten Gemeindevorstand und gegen sieben Mitarbeiter der Gemeinde Fenwald aufgenommen. Ausgangspunkt der Ermittlungen ist eine Strafanzeige Bürgermeister Bechtolds gegen diese Personen im Zusammenhang mit seinem Verdacht, dass eine oder merhere Personen sich des Verrats von Dienstgeheimnissen schuldig gemacht haben könnten. Betroffen sind alle Parteien, außer der FDP.  Wir sind nicht im Gemeindevorstand, der “Regierung” der Gemeinde, vertreten.

Dieser Vorgang, der wieder ein schlechtes Licht auf Fernwald wirft, zeigt erneut, wie vergiftet das Klima in der Fernwalder Politik inzwischen ist. Ich frage mich, wie man in der Leitung der Gemeinde und in der Gemeindeverwaltung noch sinnvoll zusammenarbeiten kann, wenn man sich derart misstraut, dass der Staatsanwalt eingeschaltet und Strafanzeigen erstattet werden. Seit Jahren kommte es in Fernwald zu Skandalen und Skandälchen, an denen aber auch meist die gleichen Personen beteiligt sind. Statt zu deeskalieren, wird meist noch von verschiedenen Seiten Öl ins Feuer geschüttet. Erinnert sei nur an die Vorgänge rund um die Schließung der Feuerwehr Albach.

Was Fernwald aus meiner Sicht dringend braucht, ist ein unabhängiger Mediator, der die Lage in Fernwald von außen analysiert und Prozesse moderierend begleitet. Aus sich heraus wird sich die Lage in Fernwald nicht beruhigen. Der Glaube, wenn Herr X. oder Frau Y. die Politik erst einmal verlassen haben, dann wird sich alles klären und beruhigen, ist irrig. Dafür sind die Beteiligten noch zu jung und die Kommunalwahl 2021 wird an der Konstellation auch nichts ändern.

Peter Steil, Gemeindevertreter (FDP)

Besonders bedenktlich finde ich das Misstrauen, das inzwischen nicht nur in der Fernwalder Politik zu herrschen scheint: “Nun beschäftigt sich auch die Gießener Staatsanwaltschaft mit dem Fernwalder Leck – denn Bürgermeister Stefan Bechthold hat Anzeige erstattet, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen rund 15 Personen – darunter die übrigen acht Mitglieder des Gemeindevorstands und mehrere Mitarbeiter aus der Verwaltung. Der Vorwurf: Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht.

Auch scheint Bürgermeister Bechtold selbst kein Vertrauen in seine Maßnahmen zu haben: “Ginge es nur um ihn selbst, wäre die Situation eine andere. Durch die undichte Stelle leide jedoch auch die Arbeit im Gemeindevorstand, denn man müsse sich überlegen, was man noch in welcher Offenheit diskutieren könne. “Vielleicht kommt nun Klarheit rein, vielleicht auch nicht.

Ich halte diese Fernwalder Verhältnisse inzwischen für untragbar.

Quelle meiner Informationen: https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/fernwald/fernwald-ermittlungen-gegen-gemeindevorstand-und-verwaltungsmitarbeiter_20697825