Kostenfreier Kindergarten in Fernwald? | Gießener Anzeiger

FERNWALD – (red). Fernwalds Grüne wollen Betreuungsgebühren für die gemeindlichen Kindergärten aussetzen.

Quelle: Kostenfreier Kindergarten in Fernwald? 

Zur aktuellen Sitzungsrunde der Gemeindevertretung und ihrer Ausschüsse hat die Fraktion der Grünen einen Antrag eingebracht, die Kindergartengebühren auszusetzen. In der Sitzung des Sozialausschusses am Dienstag wurde dieser Antrag vorberaten. Vertreter aller Fraktionen bezeichneten das Anliegen des Antrages als außerordentlich richtig und wichtig, sahen jedoch keine Möglichkeit, dem Antrag zuzustimmen, da man erst noch einmal die Landtagswahl abwarten wolle.

Ich konnte und wollte mich dem Antrag der Grünen nicht verschließen und signalisierte meine Zustimmungsbereitschaft. Die Begründung der anderen Fraktionen, dies sei nicht der richtige Zeitpunkt für das richtige Anliegen, war für mich nicht nachvollziehbar. Würde man dieser Argumentation folgen, wäre nie der richtige Zeitpunkt (vergleichbar mit dem Kinderkriegen). Aus meiner Sicht fehlt der politische Wille, Sonntagsreden in die Tat umzusetzen. Während man Sonntags vor der Wichtigkeit spricht, Familien zu entlasten und zu fördern, wird während der Woche genau das Gegenteil getan.

Die Grünen stellten ihren Antrag nicht zur Abstimmung. Sollte es in der Gemeindevertretung zur Abstimmung kommen, werde ich dem Antrag zustimmen.

Ich halte es jedoch für sinnvoll, die Einführung einer sozialen Staffelung zu prüfen, um ausufernde Ausgaben in diesem Bereich zu verhindern.

In jedem Fall bin ich mir sicher, dass das Geld, das eventuell von der letzten Steuererhöhung noch übrig ist, im Bereich frühkindliche Bildung besser angelegt ist als bei einem Klimaschutzmanager der Gemeinde. Wissen und Bildung sind die Grundlagen unseres Wohlstandes. Die Basis hierfür wird bereits im Kindergarten gelegt. Hier ist auch eine qualitative Verbesserung förderlich.

Die Lebenshilfe? Oder ein anderer? | Gießener Allgemeine Zeitung

Und auch Peter Steil (FDP) fragte: »Herr Voigt, warum kommen Sie erst jetzt damit?«

Quelle: Die Lebenshilfe? Oder ein anderer? | Gießener Allgemeine Zeitung

Heute berichtet die Gießener Allgemeine über die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch. In dieser Sitzung ging es u. a. um die mögliche Vergabe des Betriebes des künftigen zweiten Kindergartens in Annerod an die Lebenshilfe Gießen . Bereits vor Monaten hatte ich den Gemeindevorstand aufgefordert, nicht nur die Übertragung des Betriebes auf die Lebenshilfe zu prüfen, sondern auch andere Betreiber (AWO, Caritas, Diakonie usw.) in den Kreis möglicher Betreiber aufzunehmen. Die Resonanz auf meine Forderung in der Gemeindevertretung damals tendierte gegen Null. Nun, nachdem die Gespräche des Gemeindevorstandes mit der Lebenshilfe schon sehr weit voran geschritten sind und die von mir initiierte Eröffnung des Waldkindergartens in greifbare Nähe gerückt ist (März/April 2019), brachten die Grünen eine Forderung nach öffentlicher Ausschreibung bzw. Interessenbekundungsverfahren in die Gemeindevertretung ein. So sehr ich eine Ausschreibung des Betriebs des Kindergartens befürworte, weil sie Transparenz schafft, mehr Entscheidungsfreiheit für die Gemeinde schafft und eventuell auch Kostenvorteile mit sich bringt, fand ich den Zeitpunkt falsch, weil zu spät.

Ende der Sommerpause | Ausschuss für Soziales, Jugend, Sport und Kultur

Heute Abend um 19.00 Uhr endet mit einer Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jugend, Sport und Kultur offiziell die parlamentarische Sommerpause. Im Wesentlichen stehen zwei Punkte auf der Tagesordnung:

  1. ein Antrag zur Zertifizierung Fernwalds als familienfreundliche Gemeinde
  2. die Übertragung des Betriebes eines neuen, noch zu bauenden Kindergartens in Annerod an die Lebenshilfe.

 

Der Antrag der CDU Fraktion zu 1. wird voraussichtlich meine Zustimmung erhalten. Dem Antrag der FW Fernwald zu 2. kann ich so nicht zustimmen, da mir wichtige Zahlen und Fakten fehlen, so beispielsweise eine Gegenüberstellung der Kosten des Baus und Betriebs eines Kindergartens durch die Gemeinde mit den Kosten, die durch den Bau und den Betrieb durch einen anderen Betreiber/Investor entstehen.

Initiative zur Einrichtung einer Waldkindergartengruppe in Fernwald gestartet

Ich habe heute in Abstimmung mit den Aktiven der Freien Demokraten Fernwald eine parlamentarische Initiative für die Einrichtung einer Waldkindergartengruppe in Fernwald gestartet. Dabei übermittelte ich dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Dr. Robert Horn, den entsprechenden Antrag mit der Bitte, diesen für die Sitzung der Gemeindevertretung am 09.05.2017 auf die Tagesordnung zu setzen.

Die Einrichtung eines Waldkindergartens wäre eine pädagogisch, medizinisch sinnvolle,
kostengünstige und schnell zu realisierende Möglichkeit, Eltern und Kindern eine Alternative zu
bestehenden Kindergartenkonzeptionen zu bieten. Es wird lediglich ein beheizbarer Raum (z.B.
Bauwagen) für ganz schlechte Wetterphasen benötigt. Der Waldkindergarten läuft das ganze Jahr
durch.

Im Gespräch mit Eltern hat sich gezeigt, dass ein entsprechender Bedarf vorhanden ist. Eltern
wünschen immer häufiger, dass ihre Kinder naturnah aufwachsen. Bei der Konzeption eines
Waldkindergartens wird die Entwicklung der Motorik und Wahrnehmung bei Kindern besonders
gefördert. Hinzu kommen besonders positive, nachgewiesene Auswirkungen auf die
Krankheitsanfälligkeit von Kindern, die Waldkindergärten besuchen.

Der vollständige Antragstext als PDF-Datei zum Herunterladen

Erweiterung des Kindergartens Albach, Kollegialität und eine Frage der Demokratie

Ich habe am 01.11.2016 der Freigabe der finanziellen Mittel für die Erweiterung des Kindergartens in Albach zugestimmt. Während der Beratung des Tagesordnungspunktes war deutlich geworden, dass einige, wenige Gemeindevertreter Unterlagen zu diesem Tagesordnungspunkt erhalten hatten, die viele andere Gemeindevertreter – unter anderem ich – nicht erhalten hatten. Mein Hinweis darauf, dass so keine angemessene Beratung möglich sei, wurde durch Mehrheitsbeschluss von SPD und FW bei der Abstimmung eines Vertagungsantrages von CDU, Grüne und FDP vom Tisch gewischt. Lediglich eine zehnminütige Sitzungsunterbrechung zum gemeinsamen lesen einer Kopie der Vorlage wurde vom Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Dr. Horn (SPD), gewährt. Da ich, wie bereits erwähnt, keine Unterlagen erhalten hatte (auch die mir in öffentlicher Sitzung zugesagte Kopie des Bauplanes fehlte), bat ich die vier Fraktionen (SPD, FW, Grüne, CDU), mich vorübergehend in der Sitzungspause in ihren Kreis aufzunehmen, damit ich in die ihnen vorliegenden Unterlagen Einsicht nehmen kann. Es freute mich, dass CDU und Bündnis 90 / Die Grünen meiner Bitte nachkamen. Besten Dank an diese Kolleginnen und Kollegen.

Auch wenn ich das Vorgehen der Parlamentsmehrheit von SPD/FW und Bürgermeister Bechthold für undemokratisch und unkollegial halte, stimmte ich in der Sache der Erweiterung des Kindergartens für die Vorlage des Gemeindevorstandes.